Bio

Saxofourte – das sind vier Saxofonisten, deren erklärtes Ziel es ist,
Konventionen zu brechen und Grenzen zu sprengen.

Die Vier, die eine klassische Ausbildung genossen haben, schaffen es auf vortreffliche Weise, den Charme und die Intimität eines klassischen Kammermusikensembles mit der Leidenschaft und Ungezwungenheit einer modernen „Band“ zu kombinieren. Durch die Verschiedenartigkeit der Stücke sind sie ständig gefordert, sich immer wieder auf Neues einzulassen, die Idee zu verfolgen, sich mit verschiedenen Stilen auseinanderzusetzen. Mit viel Spielfreude wird Saxofourte zu einem wahren Erlebnis für die Sinne, sowohl im Konzert, als auch auf CD.

cropped-saxofourteheader4.jpg

Daniela Wahler, Veronika Hanrath, Thomas Sälzle und Simon Hanrath studierten bei renommierten Lehrern wie Prof. Daniel Gautier (Köln), G. Priesner (Nürnberg), I. Roth und M. Weiss (Basel), Prof. J. Demmler (Freiburg) und Philippe Braquart (Montpellier) klassisches Saxophon.
Neben den Engagements in verschiedenen Orchestern und der Lehrtätigkeit an Musikhochschulen und Musikschulen widmen sich die vier Musiker ganz dem Quartettspiel und konzertieren seit ihrer Gründung 1995 in unterschiedlichen Besetzungen erfolgreich im gesamten europäischen Raum. Weitere Konzertreisen führten das Quartett u. a. nach Syrien, Ägypten, Nordamerika und Australien.
Das international tätige Saxophonquartett ist regelmäßiger Gast bei verschiedenen Musikfestivals wie dem Schleswig-Holstein, dem Rheingau-, dem Rheinland-Pfalz-Festival und spielte als Vorgruppe der “Jungen Tenöre”.
Nach verschiedenen Wettbewerbspreisen und Stipendien (Stipendium des Bayerischen Rundfunks, der Stadt München, des “Podiums Junger Musiker”, Studienstiftung des dt. Volkes sowie der GWK) kann das Ensemble seine erfolgreiche Zusammenarbeit auch durch den Gewinn des “Primo Classificato” (Erster Preis) 1997 beim “Internationalen Wettbewerb für Kammermusik” in Verona/Italien unterstreichen.
Die große Bandbreite ihres Repertoires reicht von klassischer Kammermusik über zeitgenössische Musik bis hin zu Jazz, Pop oder Tango. Komponisten wie Michael Nyman, Isak Roux oder Luis Borda sind nicht nur begeisterte Anhänger der Vier, sondern haben ihnen auch eigens Stücke komponiert. Diese Bandbreite ist auf den sechs bisher erschienenen CDs „Saxofourte“, „From here to there“ und „We are not alone“ (in Co-Produktion mit dem Deutschlandradio), „Bannoutah“, dem Hörspiel „Robbe Ronaldine am Balle“ und „Tango affairs“ zu hören.

Thomas Sälzle, Sopransaxophon

Thomas Sälzle wächst in Biberberg bei Weißenhorn bei Pfaffenhofen bei Neu-Ulm auf. Also irgendwo in Bayern – und schafft es dabei auf die beachtliche Größe von 1,80m. Damit nimmt er innerhalb des Quartetts auch gleich die Spitzenposition ein und sucht sich logischerweise als Größter das kleinste Instrument aus. Falls Sie dieser Logik nicht folgen können, hatten Sie noch nicht oft mit Bayern zu tun. Mit der Verständigung auf Hochdeutsch hapert es hin und wieder noch und die Tatsache, dass Thomas in Nürnberg (Franken) und Basel (Schweiz!!) studiert hat, ist auch nicht gerade förderlich, um auf dem Gebiet der Hochdeutsch-Rethorik Boden gut zu machen.
Auf musikalischem Gebiet allerdings hat er dort den richtigen Schliff von den ausgezeichneten Saxophonisten Günther Priesner und Iwan Roth erhalten. – Und so verständigt sich Thomas mittlerweile am liebsten mit seinem Sopransaxophon.

Veronika Hanrath, Altsaxophon

Veronika Hanrath (geb. Polívková) wurde 1983 in Prag als sechstes Kind einer Musikerfamilie geboren.
Mit sieben Jahren erhielt sie bereits Geigenunterricht und war Mitglied des Prager Kinderchores, mit dem sie Konzertreisen ins Ausland unternahm, bevor sie im Alter von 15 Jahren zum Saxophon fand. Nach dem Abitur am jüdischen Gymnasium studierte sie zunächst Musikpädagogik an der Karls-Universität in Prag. Danach absolvierte sie zwischen 2004 und 2010 das Studium der Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Saxophon an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, das sie im Sommer 2010 mit der Hauptfachnote 1,0 abschloss. Den darauf folgenden künstlerischen Aufbaustudiengang schloss sie ebenso erfolgreich mit 1,1 im Sommer 2012 ab.

Seit 2006 unterrichtet sie an der Musikschule in Offenbach und seit 2014 an der Musikschule Bad Soden. Als Saxophonistin gastiert sie regelmäßig in Orchestern, u.a. bei  den Heidelberger Philharmonikern, der Oper Frankfurt oder dem Staatstheather Wiesbaden. Ihre rege Konzerttätigkeit umfasst vor allem Kammermusikprojekte mit ihren Brüdern Jan Polivka (Klavier) und Martin Polivka (Geige), ihrem Mann Simon Hanrath (Saxophon), der Pianistin Jana Marinova und den Saxophonquartetten „Saxofourte“, „ParaVos“ und „Kolibri“. Von 2008 bis 2013 war sie außerdem Stipendiatin der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“.

Daniela Wahler, Baritonsaxophon

Nach dem Abitur besuchte die gebürtige Unterfränkin die Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl, um nach deren Abschluss an die Hochschule für Musik Freiburg zu Prof. Jürgen Demmler zu wechseln. Bis 2004 konnte sie dort ihr Instrumentalpädagogikstudium mit Zusatzfach Dirigieren bei Prof. K. Hövelmann mit dem Diplom beenden. 2003 schloss sie zudem die Dirigentenprüfung C3 mit der staatlichen Anerkennung als Leiterin von Blasorchestern im Nordbayerischen Musikbund ab und wurde als Stipendiatin in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Nach ihrem Freiburger Diplom setzte sie ihre Saxophonstudien in Montpellier bei Prof. Philippe Braquart fort, wo sie 2005 mit dem DEM (Diplôme d’Études musicales) und einer Auszeichnung im Fach Kammermusik abschloss. Abgerundet wurden ihre künstlerischen Studien u. a. durch Meisterklassen mit Claude Delangle, Jean-Denis Michat, Vincent David, Fabrizio Mancuso, Arno Bornkamp, Johann Moesenbichler und Martin Gellrich.
Derzeit ist Daniela Wahler als freischaffende Saxophonistin und Dirigentin tätig und doziert bei diversen Orchestern und auf Saxophonworkshops in ganz Süddeutschland sowie in den Musikverbänden Nordbayerischer Musikbund, Blasmusikverband Baden-Württemberg und im Bund deutscher Blasmusikverbände. An der Musikschule Aalen formt sie leidenschaftlich ihre eigene Saxophonklasse, aus der u. a. nahezu jährlich Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“ hervorgehen. Den musikalischen Kontakt zu Frankreich hält sie als Baritonsaxophonistin im Saxophonquartett „ELYAS“, im Bereich der Neuen Musik kann man sie im Ensemble „Selisih“ im Inland und auf der ganzen Welt (u. a. in Kambodscha, Indonesien, Neuseeland oder den Philippinen) hören. Die meiste musikalische Zeit verbringt sie jedoch mit SAXOFOURTE.

Simon Hanrath, Tenorsaxophon

Simon Hanrath wächst in Krefeld auf. „Bedauernswert“, mögen jetzt manche Leute denken, doch für ihn selber war es insofern ein Glücksfall, da er dort seinen ersten Saxophonlehrer, Laszlo Dömötör, kennen lernt, der bis heute ein ständiger Quell der Motivation und Inspiration bleibt.
Der zweite Vorteil von Krefeld ist es, nicht zu weit entfernt von Dortmund zu liegen, denn dorthin verschlägt es Simon während seines Studiums bei Prof. Daniel Gauthier, einem der renommiertesten klassischen Saxophonisten weltweit. Als dritter Vorteil Krefelds sei nebenbei erwähnt, dass dort nette Menschen leben, die klaglos stundenlanges Üben hinnehmen.

Letzteres scheint sich mit den Jahren ausgezahlt zu haben, denn Simon Hanrath sammelt fleißig 1. Bundespreise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Weitere Preise folgen während des Studiums, wie etwa der 1. Preis beim Gustav-Bumcke-Saxophonwettbewerb oder ein Stipendium der GWK (Gesellschaft zur Förderung des Westfälischen Kulturarbeit).
Seitdem ist er regelmäßiger Gast in führenden deutschen Orchestern (WDR-Sinfonieorchester Köln, Essener Philharmoniker, Ensemble Modern) und seit 2005 Lehrbeauftragter für Saxophon an der Musikhochschule Frankfurt und seit 2013 an der Musikhochschule Würzburg. Dies hindert ihn aber nicht an einer intensiven Konzerttätigkeit mit Saxofourte oder dem Alliage Quintett.